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Der Lauf der Zeit

Verfasst: 29.07.2011 | Kategorie: Meinungen

Gutes Tag un so! ^^

Ein Blogeintrag bezüglich Italien wird noch folgen. Ich werd vorher auch die Fotos und Videos vom Handy auf meinen Laptop laden müssen, diese hochladen usw. Morgen wird auch der letzte Schultag sein und dann Heimfahrt von der WG nach Hause usw. Also geduldet euch noch ein wenig ;)

Aber ich bin gerade in der Stimmung, etwas anderes loszuwerden. Und zwar hab ich gerade dieses Video gesehen. Es ist eines von Jennifer Grassman, in dem sie Tipps für einen 30er-Jahre-Haarstil gibt. Ja, ich weiß, das klingt etwas stark an Frauen ausgerichtet - ist es auch! Aber ich find's trotzdem interessant.

Außerdem ist mir dabei wieder Eines bewusst geworden. Und zwar, wie schade es eigentlich ist, dass man sich für so viele Dinge einfach keine Zeit mehr nimmt oder sie stark vereinfacht werden. In dem Video sieht man schön, wie kompliziert und aufwändig es sein kann, seine Haare zu richten. In den besagten 30er Jahren war dies aber gängige Praxis. Sieht man sich dagegen heutige Frisuren an, wirken diese recht simpel - von speziellen Ausnahmefällen mal abgesehen. Aber früher war es weniger die Ausnahme als sie es heute ist.

Frisuren sind hier nur ein kleines Beispiel. Man merkt diesen Trend zur Einfachheit auch an anderen Dingen wie Gebäuden, Klamotten und.. - gibt es einen Oberbegriff für öffentliche Bauten wie Brunnen, Parks etc.?

Gebäude sind heute einfach und Schlicht gebaut. Wer baut heute noch Schlösser, Kathedralen oder Mosaike, Rosetten, Statuen oder hübsch verzierte Säulen oder Gärten mit Brunnen? Es gibt durchaus moderne Architektur, die mich zum Staunen bringt - und es gibt auch andere =P - aber das sind nur einzelne Gebäude, die einem bestimmten zweck dienen. Geht man in eine Altstadt, wird man recht schnell merken, dass hier komplexere Bauten in einem anderen Maßstab zu finden sind.

Klamotten sind darauf ausgelegt, günstig zu sein und dass sie schnell produziert werden können. Gut, es gibt sicher noch klassische, aufwändig geschneiderte Kleider. Diese führen aber eher ein Untergrunddasein oder werden nur auf speziell dafür ausgelegte Feste getragen (Elf Fantasy Fair! - Ja, ich musste jetzt irgendetwas Holländisches in meinem Blog erwähnen ;D).

Auch in der Musik merkt man diesen Wandel. Ein Musikstück hat eine durchschnittliche Länge von gut 3 Minuten. Wisst ihr, warum eine CD genau 74 Minuten Musik aufnehmen kann? Weil dies die Länge der längsten Fassung der 9. Symphonie von Beethoven ist. Auch wenn man ein Musikalbum als ein ganzes, großes Stück sieht, haben sie auch nur in etwa eine Spielzeit von 45 Minuten (auch, wenn das jetzt nur ein aus der Luft gegriffener Wert ist). Aber die Stücke auf einer CD sind sehr oft abgegrenzte, in sich geschlossene, einzelne Werke, kein Gesamtwerk, wie eine Art musikalischer Film.

Es gibt durchaus Musikgenres, bei denen eine längere Spielzeit üblich ist, was ich sehr angenehm empfinde. Ich hab allerdings mal in einer Rezension auf Amazon gelesen, dass der Verfasser jener Bewertung es begrüße, dass die durchschnittliche Laufzeit der Songs einer Band von einem Album auf das Nächste um einige Minuten verkürzt wurde. Dafür hab ich nur ein verständnisloses Kopfschütteln parat. Ich frage mich hier allein schon, was an kürzeren Songs denn besser sein soll als an längeren.

Wenn man sich etwas in der Welt umsieht, merkt man schnell, dass viele Dinge heute viel schlichter und schneller gemacht werden als damals. Es fehlt einfach investierte Zeit, Kreativität, womöglich aber auch das Geld dazu. Ich will jetzt aber nicht damit anfangen "Wo ist das Geld? Wer hat es? Was macht er damit? Warum tut er nichts für die Allgemeinheit? ...". Ich denke, es reicht, beispielsweise die Begriffe "illegale Unternehmungen", "Pseudogewinnspiele" und "Patenttrolle" in den Raum zu werfen, um zu sehen, worauf das hinauslaufen würde. Fehlt denn auch das Interesse? Ist es vielen egal, weil wir es inzwischen gewohnt sind und das Leben an uns vorbei geht? Wenn ich in meinem Kopf Leuten diese Frage stelle, erhalte ich zumindest imaginäre Antworten wie "Ist doch egal, wie etwas aussieht. Wen interessiert so etwas schon?".

Ich könnte mir noch so viele Fragen bezüglich diesem Wandel stellen. Aber bevor es Überhand nimmt, beende ich diesen Blog und geh schlafen. Heute - ja, es ist schon wieder gut nach Mitternacht - ist ja der letzte Schultag für dieses Schuljahr. Dann geht's ab in die 12. Klasse. Ein Schuljahr, das auf jeden Fall sehr vielversprechend wirkt.

Also Leute, bis zum nächsten Blog, der dann von Italien handeln wird. Freut euch auf hübsche Fotos und Videos.

Doei, euer Psy _o/

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