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Was mich an der Xbox One stört? Die Reaktionen!

Verfasst: 22.05.2013 | Kategorie: Meinungen

Und schon haben wir ein weiteres Ereignis aus dem Bereich der Unterhaltungselektronik überlebt: Die Vorstellung der Xbox One - Microsofts kommende Konsolengeneration. Was erwartet man jetzt von mir in einem Blogeintrag über eine neue Xbox, wenn man bedenkt, dass ich eine Xbox 360 zuhause stehen habe? (Neben der PS Vita und der Wii U) Hochlobende Töne? Vernichtende Kritik? — Weder noch. Es geht mir mehr darum, dass viele wahrscheinlich eines der beiden Genannten erwartet hätten. Ich habe den Livestream teilweise mitverfolgt, da ich zu spät mitbekommen habe, dass er zu dem Zeitpunkt aktuell lief. Da der Originalstream kaum anzusehen war, da dieser Stream wohl die Kapazität von Twitch arg ausgelastet zu haben scheint, entschied ich mich für den, der auch auf der Startseite von Twitch zu sehen war: Die kommentierte Version von Gamespot.

Ich weiß jetzt nur nicht, wo ich anfangen soll. Ich war vielleicht auch etwas arg müde, aber ich bin an dem Abend recht bald frustriert ins Bett und habe versucht zu schlafen. Doch was hat mich so genervt? Die neue Xbox? Die Vorstellung? ...die Reaktionen! Als der Stream zu Ende war, war ich kurz auf Twitter unterwegs, ohne etwas Großartiges zu erwarten. Doch was ich fand, war fast nur Gemecker über alles Mögliche, das mit der Xbox One in Verbindung steht:

Die Xbox ist doof. Sie sieht doof aus (Toaster, alter Videorecorder, Retro ist 'offenbar wieder in'...). Der Name ist doof (Warum war PSone dann nicht doof?). Der Controller ist doof. Die Präsentation ist doof (Microsoft wurde tatsächlich beschimpft(!), weil weitere Spiele erst in ein paar Wochen auf der E3 gezeigt werden!)

Was wurde von der neuen Xbox gelobt oder positiv hervorgehoben? "……ach, morgen regnet es schon wieder. Scheiß Regen!" (btw: Dies sind auch so Aussagen, die ich nicht nachvollziehen kann, aber das ist ein anderes Thema.)

Man versteht, worauf ich hinaus möchte? Hauptsache man hat mal alle negativen Aspekte aufgezeigt — wenn es keine gibt, werden sie krampfhaft gesucht — und danach geht's einem besser und man kann sich wieder anderen Dingen widmen. Manchmal fühle ich mich als (im abstoßenden Sinne) unvoreingenommener, interessierter Zuschauer irgendwie alleine.

Dann waren da noch die Kommentare des Livestreams:

A) Wer schaut sich überhaupt einen Stream an, an dem die Hauptvorstellung stellenweise von anderen Leuten übersprochen wird?

B) Die Kommentare waren wirklich nervig. Es wurde viel einfach ins Lächerliche gezogen. "Oh, haha, eine weibliche Person, die nicht um die 20 Jahre alt ist, steht auf der Bühne und will etwas über eine Spielekonsole erzählen." etc. Aber bei Shakespear reagierte man mit einem "Oho, wow!".

Kurz um fasse ich die Reaktionen der "Gesellschaft" folgendermaßen zusammen: Erst mal ist alles doof. Dann wird aufgezählt, was alles doof ist. Dann gibts vielleicht — und auch nur unter Umständen — Dinge, die gut sind. Etwas ist entweder super oder Mist, Top oder Flop, best oder worst. (Solche Begriffe liest man in News-Überschriften auch sehr gerne mal.) ("Gesellschaft", weil ich mir unter "gesellig" etwas anderes vorstelle.)

Ja, wie gesagt, ich finde diese Entwicklung erschreckend und frustrierend. Es ist eines der wenigen Dinge, die mir wirklich nahe gehen und sich in meinem Kopf festklammern. Was habe ich in meinem Leben anders gemacht, dass ich nicht so ticke und ich mich gegen die Medienmanipulation* wehren kann?

*) "Was du über die neue Xbox wissen MUSST." - Das entscheide ich bitte selbst, danke!

Wenn ich diese Eindrücke zumindest ausblenden oder ignorieren könnte. Aber dazu müsste ich ca. eine Woche aufhören zu existieren. Das könnte etwas schwierig werden.

In diesem Sinne wünsche ich einen schönen restlichen Mittwoch
Andy

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